#Susan’s Bakery Best Pie In Alaska!!!
Diese Werbeanzeige entdecken wir in der MILEPOST, dem ausführlichsten Reiseführer für Nordamerika. Der kleine Ort Chicken liegt am Top-Of-The-World-Highway, direkt hinter dem Grenzposten nach Alaska und somit auf unserer Strecke.
Den vermeintlich besten Apfelkuchen Alaska’s wollen wir uns nicht entgehen lassen und legen einen Stopp in Downtown Chicken ein. Der Ortsnamen ist treffend. Mit seinem übergroßen Huhn erinnert Chicken tatsächlich an einen Hühnerstall.
Die Bäckerei von Susan ist nicht schwer zu finden. Zum frischen Apfelkuchen gibt es eine Kugel Vanille-Eis. Für zwei Stück Kuchen und zwei Becher Kaffee sind wir unsere ersten 30 US$ los. Susan hat hier wahrlich eine Goldgrube gefunden. An so abgelegenen Orten und kurzer Saison, muss man eben seine Preise anpassen. Dafür haben wir Verständnis.
Der Apfelkuchen schmeckt phantastisch, der Kaffee schauderhaft.
Chicken, 02. August 2016
#katmai Bärenstark
Was für Kinofreunde die Hofer-Filmtage sind, ist für Globetrotter das jährlich in Plauen stattfindende Freiträumer-Festival.
Im April 2016 hielt dort der Schweizer Biologe Daniel Bittner einen mitreißenden, live-gesprochenen Bild-Vortrag über die Grizzlybären des Katmai-National-Park. Seit Jahren verbringt er mehrere Monate im Jahr in diesem Gebiet, auf den Aleuten, im Südwesten Alaskas. Seine Erlebnisse und überragenden Fotos sind uns bestens in Erinnerung.
Um in diese abgelegene Region, in Nachbarschaft zur Insel Kodiak, zu gelangen, ist das Wasserflugzeug die richtige Wahl. Jetzt im August ist der Salmon-Run in vollem Gange. Die Bären leben in dieser Zeit, was das Nahrungsangebot anbetrifft, wie im Schlaraffenland. Die Wahrscheinlichkeit, die größten Braunbären (Kodiak-Bären) beim Lachsfang beobachten zu können, ist damit sehr hoch.
Wir wollen dieses Abenteuer wagen. Mit dem Wasserflugzeug starten wir in Homer und landen nach einem zweistündigen Flug über menschenleere Tundra, gespickt mit zahlreichen Seen und Vulkanen, auf einem See in der Nähe der Brooks-Wasserfälle.
Unsere kleine Gruppe von 20 Personen (zwei Flugzeuge) wird von freundlichen Park-Ranchern in Empfang genommen. In einem Blockhaus erhalten wir eine ausführliche Belehrung hinsichtlich der Verhaltensweisen für das höchstwahrscheinliche Zusammentreffen mit Bären. Darüber hinaus sind sämtliche Nahrungs- und Genussmittel in einer „bärensicheren“ Blockhütte abzugeben und aufzubewahren. Vor der Hütte ist ein Areal von etwa 20 Quadratmetern mit einem Elektrozaun umgeben. Dort und nur dort besteht die Möglichkeit, die mitgebrachte Brotzeit zu verzehren.
Mit den Kameras bewaffnet ziehen wir los. Ein kleines Wegenetz erschließt den Park. Die Besuchergruppe hat sich schnell verstreut und wir sind nun allein. Vollkommen frei können wir uns in diesem Waldgebiet bewegen, wobei uns bewusst ist, dass wir mitten durch das Wohnzimmer der wohl größten Grizzlybären spazieren. Nun zweigt rechts der Pfad zu den Wasserfällen ab. Unsere Blicke kreisen um 360° und wir verhalten uns geräuschvoll, um den Bären unsere Anwesenheit zu signalisieren.
Nach etwa zwei Kilometern erreichen wir die Brooks Falls und können es zunächst nicht fassen. Wir kommen uns vor, wie in einem Fernsehbeitrag von National Geographics. Drei Grizzlys stehen im Wasser und unaufhörlich versuchen Lachse, die Stromschnellen zu überwinden. Wenigen gelingt es, denn die Bären sind sehr erfolgreich beim Lachsfang. Dies lässt sich auch unschwer an deren Ausmaßen erkennen. Niemals hätten wir es für möglich gehalten, dass Bären derartige Ausmaße und Gewichte annehmen können.
Mehrfach wechselt das Bühnenbild. Satte Bären ziehen ab in den Wald und neue Bären beginnen mit dem Fischfang. Jetzt tritt eine Bärin mit drei Jungen an den Flusslauf heran. Sie verhält sich abwartend und zögerlich, die Jungen immer dicht bei ihr, denn die männlichen Bären haben anscheinend noch nicht genug vom Lachs. Erst nach einer halben Stunde verschafft sie sich Respekt und fordert einen männlichen Kollegen nach einem kurzen, aber intensiven Zweikampf zum Gehen auf. Kein Wunder, sie muss die kurze Zeit des Überflusses nutzen und ihren drei Kleinen das Jagen nach Lachsen beibringen.
Mit imposanten Eindrücken und vielen großartigen Fotos machen wir uns auf den Rückflug. Stunden später sitzen wir wieder in Homer und sind uns sicher, dass wir diesen Tag niemals vergessen werden.
#sabine in homer
Unsere Golffreundin Doris, die all‘ unsere Beiträge aufmerksam liest und uns auch des Öfteren per email informiert, hat den Kontakt zu ihrer Nichte Sabine vermittelt. Sabine ist gebürtige Schweizerin und lebt seit 25 Jahren in Homer/Alaska. Sie hat uns eingeladen und so machen wir Halt bei ihr. Ihre Geschichte vom Auswandern ist spannend anzuhören und ihr Mann, ein vorzüglicher Koch, verwöhnt uns mit geräuchertem Lachs, selbstgemachten Hamburgern, feinen Soßen und Salat.
Liebe Sabine, herzlichen Dank für deine Gastfreundschaft. Wir wünschen dir und deiner Familie weiterhin alles Gute.
Liebe Doris, wir grüßen dich aus deiner Lieblingskneipe in Homer, dem "Salty Dawg Saloon".
#Denali: Ich bin klein, mein Herz ist rein!
Die langsame Annäherung mit dem Shuttlebus durch grandiose Landschaft mit unzähligen, unbewaldeten Bergketten bereitet den Besucher vor. Es dauert eine Weile, bis plötzlich hinter den farbintensiven schneelosen Gipfeln, die Spitze des gigantischen Mount Denali (Mt. McKinley, 6.190 Meter) auftaucht. Die Szenerie ist gewaltig, nahezu unwirklich.
Der urige Shuttlebus bewegt sich immer weiter die holprige Piste entlang. Wie gebannt schauen wir aus dem Fenster und spüren: Wir nähern uns einem Wunder.
Im Zeitlupentempo ist nach und nach mehr vom Berg zu erkennen. Wolken umspielen die Konturen und schließlich ist der Punkt erreicht, an dem man ihn in voller Schönheit und unvorstellbarer Größe betrachten kann. Längst hat ehrfürchtige Stille jeden Passagier ergriffen. Der Bus stoppt, wir treten hinaus an die frische, kühle Luft und können den Blick nicht mehr abwenden. Die Gefühle fahren Achterbahn. Du großer, starker Mensch fühlst dich klein und schwach. Warum ist dieses Empfinden hier so stark? Es dauert lange bis wir uns diese Frage beantworten können.
Der Berg schaut zurück! Er schaut nicht in dein Gesicht, er schaut in dein Herz. Wenn dich dann tiefe Achtung und Respekt für die Schönheit unserer einmaligen Welt ergreifen, lächelt er und ist Sekunden später hinter Wolken, die ihn sachte umkreisen, verschwunden.
Mt. Denali, 11. August 2016
Mt. Denali, auch Mt. McKinley genannt
Höhe: 6.190 Meter
Der Denali in Alaska ist der höchste Berg Nordamerikas und gehört zu den "Seven Summits", den höchsten Bergen der sieben Kontinente.
Der Höhenunterschied zwischen WonderLake am Fuße des Denali bis zum Gipfel beträgt 5500 Meter. Selbst im Himalaja gibt es keine so steil aufrangenden Bergmassive.
#Denali: Once more!
Drei Tage später fahren wir wieder mit dem Shuttle zum Berg. Diesmal sind wir mit Rucksack, Zelt und Schlafsäcken ausgerüstet. Wir möchten am Fuße des Mt. Denali wandern und am Campground in der Nähe des WonderLakes übernachten.
Wir gehen den Bar-Trail zum McKinley-River. Herrliches Wetter und das überwältigende Panorama schneebedeckter Gipfel begleiten uns. Der mächtige, alles überragende Mt. Denali hat sich allerdings in Wolken gehüllt. Nichts deutet auf sein Vorhandensein hin. Man kann nicht einmal erahnen, wo er sich hinter den hohen Wolken befindet. Werden wir ihn noch einmal sehen? Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Am Abend gibt es am Camp für die kleine Zeltplatzgemeinde einen interessanten Vortrag zur Geschichte des Nationalparks. Der Parkranger erzählt mit Herzblut und wir erfahren viel über seine Erlebnisse vom Leben in Alaska. Zum Abschluss schmettern wir gemeinsam unter freiem Himmel und aus tiefster Überzeugung ein Liebeslied auf Alaska.
Wir schlafen gut in unserer „Dackelgarage“. Es ist bereits 9 Uhr am Morgen als wir den Reißverschluss unseres Zeltes öffnen und da ist er wieder! In voller Größe leuchtet er in der Morgensonne. Wieder zieht er uns ins seinen Bann. Seine Mächtigkeit überragt die Szenerie der umliegenden weißen Gipfel um das Doppelte. Über eine Stunde können wir ihn beobachten und fotografieren, bevor er auch an diesem Tag wieder gänzlich hinter Wolken verschwindet. Gigantisch!
WonderLake Campground Bar Trail
13. und 14. August 2016
Wir suchen noch nach einer Möglichkeit das Video zu drehen.
#Into the wild
Replica des Magic bus, Filmkulisse
Im rostigen Buswrack endet vor zwanzig Jahren eine Reise, die zwei Jahre zuvor in Atlanta begonnen hat. Im Juli 1990, wenige Wochen nach seinem Uni-Abschluss setzt sich der zweiundzwanzig Jahre alte Christopher McCandless in sein altes Auto und fährt los. Seine Ersparnisse spendet er einer gemeinnützigen Organisation. Er schreibt keinen Abschiedsbrief, erzählt weder seinen Eltern noch seiner Schwester was er vor hat.
Jon Krakauer erzählt in seinem Buch „In die Wildnis – allein nach Alaska“ die Lebensgeschichte dieses jungen Mannes und das Drama, welches sich hier ganz in der Nähe des Denali Nationalparks abspielte. Ein Buch, das man nicht vergessen wird, ebenso wie den Moment hier in diesem Bus zu stehen, den wir durch Zufall auffinden.
Film: Into the Wild, 2007
Emile Hirsch als Christopher McCandless
Buch und Reportagenvorlage:
In die Wildnis: Allein nach Alaska, 1996
von Jon Krakauer
Healy, 15. August 2016
27. April 1992
„Grüße aus Fairbanks! Dies wird meine letzte Nachricht an Dich sein, Wayne. Bin vor zwei Tagen hier angekommen. Das Trampen in der Gegend um den Yukon lief nicht so gut. Aber jetzt bin ich endlich hier.
Schicke bitte all meine Post an den Absender zurück. Es kann noch lange dauern, bis ich wieder im Süden bin. Dieses Abenteuer geht vielleicht tödlich aus, und es kann sein, daß Du nie wieder von mir hören wirst. Ich möchte aber, daß Du weißt, wie sehr ich Dich bewundere. Ich brech nun in die Wildnis auf.“
(aus „In die Wildnis“ von Jon Krakauer)
#Alpenrausch
Von Healy aus fahren wir über den Denali Highway Richtung Wrangell Mountains im Südosten von Alaska. Dieser Gebirgszug ist bis zu 4996 Meter hoch. Bereits bei Glennallen kann man einzelne der Riesen vom Highway aus sehen. Wieder sind wir geflasht von diesen Giganten. Bei wolkenlosem Himmel erreichen wir McCathy. Unser Übernachtungsplatz bietet beste Sicht auf Mt. Blackburn (4996 m) und den Kennicott Glacier. Bis spät in die Nacht sitzen wir am Lagerfeuer und lassen uns nicht nur vom Panorama berauschen. Ja, an dieser Stelle gibt es eine Story in der Story. Die erzählen wir aber nur unter vier Augen. Am nächsten Tag wandern wir durch die verlassene Kupfermine bis zum Gletscher.
McCathy 16. - 19. August 2016
Wir fuhren mit Stan Stephens und es hat alles sehr gut funktioniert. Dennoch empfehlen wir den Wettbewerber "Lu-Lu Belle", da dieser viel näher an den Gletscher heranfährt und dort länger verweilt. Leider war Lu-Lu Belle ausgebucht.
#IceAge
Ich habe sie genau vor Augen. Manfred, das Mammut, Sid, das Faultier, und Diego, den Säbelzahntiger, wie sie mit dem Indianerbaby durch die Eiswüste marschieren.
Hier in den Eis- und Gletscherwelten Alaskas müssen sich die Filmemacher des Erfolgsstreifens „ICEAGE“ ihre Anregungen geholt haben.
Von Valdez aus unternehmen wir mit einem Ausflugsboot eine siebenstündige Fahrt in den Prince William Sound. Wieder haben wir Glück mit dem Wetter. Die Sonne scheint und lässt das Eis in verschiedenen Blautönen leuchten. Viele Seehunde und Papageientaucher können wir beobachten. Besonders die Seeotter erinnern mich an Sid, den kleinen Helden aus ICEAGE.
Die Seeotter, ein Mitglied der Wieselfamilie, benutzen bei der Nahrungssuche „Werkzeuge“: So schaben sie Muscheln mit einem Stein vom felsigen Grund, schwimmen an die Wasseroberfläche und zertrümmern auf dem Rücken liegend die Muscheln an dem auf ihren Bauch gelegten Stein. Äußerst kreativ, genial und schlau. Seeotter können bis zu
50 kg schwer werden.
Valdez, 20. August 2016
#SalmonRun, ein Drama!
Vom Auto aus sehe ich in einem schmalen seichten Fluß ein wahnsinniges Gewimmel. Das muss er sein, der SalmonRun vom Valdez. Wir halten an, um uns die Sache aus der Nähe anzuschauen. Puh, schrecklich. Hunderte von großen Lachsen kriechen durch das seichte Wasser in ein Massengrab. Schauderhaft anzusehen.
Wie uns später unser Freund und Hobbybiologe „Dr. ac. Strunz“ per WhatsApp erklärt, sind diese Lachswanderungen für das Ökosystem von größter Bedeutung. Viele Lebewesen und die Natur profitieren von dieser „Verschwendung“. Das Dasein der Lachse kommt damit dem Stellenwert der Bienen nahe. Wieder was gelernt!
Valdez, 21. August 2016
#Haines und die Voraussetzungen für erfülltes Reisen
Heute ist wieder mal „Strecke machen“ angesagt. Von Valdez fahren wir nach Tok und treffen dort auf den Alaska-Highway, der uns nach Südosten führt. Eine herrliche Seelandschaft begleitet uns und wir machen Station am KluaneLake. Weiter geht es über Haines Junction / Yukon nach Haines/Alaska.
Wir erreichen wieder die Küste. Haines ist ein kleiner Ort. Hier liegt ein Fährhafen für die Schiffe der Inside-Passage. Die Berge und Gletscher rund um Haines verstecken sich allerdings hinter einer dicken, flauschigen Wolkenschicht. Sprühregen sorgt für Unbehagen. Wir haben keine Lust zu wandern oder uns die typischen Giftshops anzusehen.
Wetterbesserung ist erst am Samstag in Sicht. Heute ist Donnerstag. Was tun?
Wir beschließen, am besten Campingplatz der City unser Lager aufzuschlagen und den Freitag zu nutzen, um unsere Homepage auf aktuellen Stand zu bringen. Am Samstag planen wir mit der Fähre nach Skagway überzusetzen. Noch am selben Abend fahren wir unsere Wlan-Antenne aus und wollen loslegen. Um die Bilder und die kleinen Videos für den Beitrag „Denali once more!“ hochzuladen, brauchen wir vier Stunden. Das nervt. Schlechtes WiFi und schlechtes Wetter geht gar nicht.
Flexibilität: Wir werfen unseren Plan über den Haufen und beschließen nicht mit der Fähre nach Skagway, sondern die gestrige Strecke zurück zu fahren, über Haines Junction nach Whitehorse.
Durchhaltevermögen: Es fühlt sich nicht gut an, dass wir in Haines so gar nichts finden konnten, was uns positiv in Erinnerung bleiben wird. Allerdings haben wir in einer Broschüre von einer Destillerie gelesen, die wir unbedingt noch aufsuchen möchten. Nach einer Irrfahrt bei Regen und Nebel werden wir fündig und stehen vor dem unauffälligen Gebäude.
Intuition: Die Tür steht offen. Ellen, die Betreiberin der Destillerie kommt uns entgegen und führt durch die Produktion. Vor drei Jahren, so erzählt sie, wurde mit der Herstellung von Gin begonnen. Eigenes Quellwasser und Kräuter aus der Umgebung, handverlesen und bearbeitet, kommen zum Einsatz. Man spürt und auch die Etikettengestaltung lässt erahnen, wieviel Herzblut in ihren Produkten liegt.
Wir freuen uns sehr über die freundliche, herzliche Begegnung und nützen natürlich die Gelegenheit, um unseren Spirituosenbestand hochprozentig aufzufüllen.
... puuh, trotzdem alles gut gegangen!
#Wie weit willst du gehen?
In der Wildnis tolle Tierfotos zu machen, ist für jeden Fotografen ein absolutes Highlight. Wenn sich so eine Gelegenheit ergibt, durchflutet sofort Adrenalin den Körper. Die Bewegungen erfolgen automatisch, der Verstand schaltet auf Standby. Mit festem Tunnelblick fokussiert man sein Motiv. Schnell, jedoch geräuschlos, schnappt man die Kamera und legt los. Da Wildtiere sehr flink sind, dauert dieser Zustand meist nur wenige Sekunden an und der Verstand übernimmt wieder die Regie.
Bei diesem herrlichen Schwarzbären allerdings war es etwas anders.
Herrlich wie er für mich vor der Kamera posierte. Er verweilte so lange, dass ich neben den Fotos auch noch Zeit für ein Video hatte. Dass wir bei dieser Aktion einen Teil der Fahrbahn blockierten, hatte ich total vergessen ...
Auf der Weiterreise wechseln wir mehrmals die Grenzen und damit auch die Rubriken im Blog.
Chronologisch geht es weiter unter Rubrik: 6 British Columbia #Haus am See
#Abschiedsgeschenk
Ein letztes Mal überqueren wir die Grenze in den südlichsten Zipfel von Alaska nach Hyder. Weitere vierzig Kilometer auf holpriger Piste führen zum Salmon Glacier. Noch einmal erleben wir grandiose Gletscherwelten. Bei Sonnenuntergang haben wir das gesamte Panorama ganz für uns alleine.
Es ist bereits dunkel und die Sterne leuchten als wir Hyder wieder erreichen. Hinter einem Pinzgauer (legendäres Expeditionsfahrzeug 6x6) aus der Schweiz, parken wir ein. Margrit und Günther hatten wir in den letzten Wochen bereits einige Male auf unserer Tour kurz getroffen. Die Schweizer freuen sich über unser Kommen und wir laden sie gerne auf ein Bier in unseren OTTO ein. Unglaublich, wo diese Beiden mit ihrem Pinzgauer schon überall waren: in Tibet, Nepal, Pakistan, Indien, Himalaya und, und, und … da reicht eine Nacht nicht aus, um alles zu erzählen. Als wir uns verabschieden und sie aus unserem OTTO klettern, trauen wir unseren Augen nicht: Polarlicht in seiner schönsten Form. Keiner von uns hatte dies vorher je gesehen. Zu Viert stehen wir wie vor einem Feuerwerk und betrachten den grün illuminierten Himmel – das Abschiedsgeschenk Alaskas. 01. September 2016
#Good bye, my friend!
Unsere Reise durch den hohen Norden Kanadas und Alaskas geht zu Ende. Es ist innerhalb weniger Tage Herbst geworden. Die Kraft der Sonne hat spürbar nachgelassen. Dicke, tiefhängende Wolken verhüllen die Landschaft. Manchmal erhascht man einen kurzen Blick auf einen der vielen baumlosen Gipfel, den bereits eine dünne weiße Schneeschicht überzogen hat. Der nächste Winter ist nicht mehr weit. Es wird wieder die harte, dunkle Zeit für Mensch und Tier anbrechen.
Wir haben gesehen und erlebt, wie ihr den Sommer genießt, auf eure bescheidene, einfache Art. Wie ihr Fische fangt, auf die Jagd geht oder Gold schürft. Wie ihr ohne große Ansprüche im Einklang mit der Natur lebt und immer noch die Schönheit eurer Umgebung wahrnehmt und bewahrt.
Ich denke an die Fahrten im Shuttlebus zum Mt. Denali. Wendy und JJ, unsere Fahrer, haben es deutlich gemacht. Sie sind stolz auf ihren Job und Wendy brachte es auf den Punkt: „Ich liebe es, jeden Tag in diesen Bus zu steigen und die 8-Stunden-Tour durch den Denali-Nationalpark zu fahren. Ich würde es auch machen, wenn sie mich nicht dafür bezahlen würden.“
Ich sehe die vielen jungen Gesichter, mit langen Bärten, in der Kneipe #49 vor mir. Bärenspray links und Messer rechts am Hosenbund, wie sie in ihre übergroßen Pickups klettern und die „8-Zylinder“ blubbern lassen.
Ich wünsche allen jungen Menschen, dass sie einmal den Duft der Wildnis einatmen, das erdet und macht bescheiden.
Wir haben uns in Alaska sehr wohl gefühlt. Die Klarheit und Einsamkeit wird uns fehlen.
02. August bis 01. September 2016
Auf der Weiterreise wechseln wir mehrmals die Grenzen und damit auch die Rubriken im Blog.
Chronologisch geht es weiter unter Rubrik: 5 Alberta ... #THE WALL